Medizin
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Item Single closed-loop acoustic stimulation during NREM sleep in mice(2025-05-07) Aksamaz, SonatSleep rhythms can elucidate the neurophysiological processes underlying sleep-dependent memory consolidation, and their neuromodulation. Enhanced slow oscillation (SO) activity, as well as increased phase-coupled spindle and hippocampal sharp wave-ripple (SWR) activity, are associated with improved memory consolidation during sleep across mammalian species. In humans, closed-loop acoustic stimulation (CLAS) has been shown to facilitate the grouping of sleep spindles to SOs using EEG scalp electrodes. In the present study, single closed-loop acoustic stimulation (sCLAS) was implemented in mice, in order to investigate the modulation of SOs, sleep spindles as well as SWRs. Memory retention performance of mice measured in an object place recognition (OPR) task did not differ significantly from the control session under sCLAS, although differential responses were found for Up- versus Down-State Stimulation. Application of sCLAS in the 3h sleep interval did not affect the measured sleep parameters significantly. In all conditions, the acoustic stimuli produced an acute increase in SWR activity followed by a significant suppression of at least 1 second. The only electrophysiological outcome indicating a possible relationship to mnemonic function was the SO-SWR coupling. Further experiments are necessary to investigate the translational relevance of (s)CLAS in mice.Item Item Die Entwicklung von Empathie bei Medizinstudierenden im Studienverlauf und assoziierte Faktoren(2025) Kiehn, LeevkeEmpathieförderung steht bisher nicht im Curriculum medizinischer Hochschulen, obwohl die aktuelle Studienlage weltweit zeigt, dass es zu einem Absinken von Empathie im Verlauf des Studiums kommen kann [2]. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob es auch bei Medizinstudierenden der Universität zu Lübeck zu einer Empathieveränderung im Laufe des Studiums kommt und was es für assoziierte Faktoren gibt. Die zugrundeliegenden Daten wurden im Rahmen der LUST-Studie, einer prospektiv-beobachtenden, monozentrischen und longitudinalen Kohortenstudie, von 2011 bis 2019 erhoben. Bezüglich einer einheitlichen Definition des Begriffes „Empathie“ herrscht international noch keine Einigkeit. Eine häufig verwendete Definition, die auch hier genutzt wurde, ist die von Hojat [36 S. 3]. Er beschreibt Empathie als eine größtenteils kognitive Eigenschaft und grenzt sie bewusst von der Emotionalität ab. Genutzt wurde der, der Definition entsprechenden, validierte Fragenbogen „Jefferson Scale of Empathy – Student Version“ (JSE-S) in deutscher Sprache [36 S. 83]. Neben den demographischen Daten wurden mit Standardinstrumenten zusätzlich Ängstlichkeit und Depressivität (HADS-D), Stress (PMSS-D), Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebnismuster (AVEM), die Art der Hochschulzulassung, der angestrebte Fachbereich zu Beginn des Studiums und ob die Studierenden eine medizinische Berufsausbildung abgeschlossen haben, erhoben. Die Datenerhebung fand vor Beginn des Studiums und nach zwei, vier und sechs Jahren statt. Die Querschnittstichproben für die verschiedenen Erhebungszeitpunkte lagen zwischen n = 220 und 658 Studierenden und insgesamt 43 Studierende füllten die Baseline- Befragung und alle drei Nachbefragungen aus. Es zeigte sich ein leichter, dennoch statistisch signifikanter Anstieg der Empathiewerte im zeitlichen Verlauf des Studiums. Über fast alle Analysen hinweg waren höhere JSE-S-Summenscores mit dem weiblichen Geschlecht und einem angestrebten „people oriented“ Fachbereich assoziiert. Es konnte ein negativer Zusammenhang zwischen Depressivität und studiumbezogenen Stress mit der Zielvariable JSE-S festgestellt werden. Es gilt zu untersuchen, wieso Studierende mit dem Wunsch ein „technology oriented“ Fachbereich zu ergreifen, geringere Empathiewerte haben als ihre Kommiliton*innen.Item Item Blinzelreflex-Konditionierung und Blinzelreflex-Erholungsrate bei PatientInnen mit zervikaler Dystonie(2025-04-09) Kienzle, Amrei CharlotteItem Item Detektion von Aneuploidie als möglicher Weg zur markerunabhängigen Identifikation von zirkulierenden Tumorzellen(2025-04-23) Pechmann, VincentItem Hat die zusätzliche Schraubenfixierung von Pressfit-Pfannen einen Einfluss auf das funktionelle Langzeitergebnis?(2025) Schaefer, Thorben LucasItem Auswirkungen von transkranieller Gleichstromstimulation des Hirnareals V5 auf Augenfolgebewegungen(2025) Stöckler, Hannah SophieItem Langfristige Einstellung der modifizierbaren kardiovaskulären Risikofaktoren und unerwünschte Ereignisse bei jungen Patientinnen und Patienten mit Myokardinfarkt(2025) Kerniss, HatimBei jungen Patienten (≤ 45 Jahre) mit Myokardinfarkt zeigt sich, dass die langfristige Kontrolle kardiovaskulärer Risikofaktoren oft unzureichend ist. In einer Analyse von Patienten, die zwischen 2015 und 2021 im überregionalen Herzzentrum Bremen stationär aufgenommen wurden, wurden Risikofaktoren sowohl zum Zeitpunkt des MI als auch nach einem Jahr bewertet. Dabei stellte sich fest, dass ein erheblicher Anteil der Patienten trotz eventueller Therapie weiterhin rauchte und körperlich inaktiv blieb. Zudem nahmen Adipositas, Dysglykämie und Diabetes mellitus signifikant zu, was sich in unzureichenden HbA1c-Werten und dem Nichterreichen der Lipidziele widerspiegelte. Über eine mittlere Nachbeobachtungsdauer von 49 Monaten traten unerwünschte kardiale und zerebrovaskuläre Ereignisse (MACCE) in 20 % der Fälle auf. In der multivariablen Analyse erwiesen sich insbesondere fortgesetztes Rauchen und körperliche Inaktivität als signifikante Prädiktoren für MACCE. Die Studie verdeutlicht somit den dringenden Bedarf an effektiveren Strategien der Sekundärprävention in dieser jungen Patientengruppe.Item Zeigen Screeningprogramme und neue Therapien Überlebensvorteile auf Bevölkerungsebene?(2025) Schumann, LauraItem Funktionelle Aktivierungsmuster des Kleinhirns im Krankheitsbild des essentiellen Tremors(2025) Rodax, LukasBis heute ist die Pathophysiologie des Krankheitsbildes des essentiellen Tremors nur unzureichend geklärt. Im Rahmen der von uns durchgeführten Studie gingen wir der Frage nach, ob Aktivierungsdifferenzen im Bereich des Kleinhirns (= Cerebellum) zwischen gesunden und erkrankten Personen detektierbar sind bzw. welche Areale als Auslöser der Erkrankung in Frage kommen. Wir führten eine fMRT-Studie mit 13 ET-erkrankten Personen und 15 Kontrollpersonen durch. Es handelt sich um eine Fall-Kontroll-Studie. Aus Gründen der Standardisierung pausierten alle Teilnehmer*innen die Einnahme von Tremor-unterdrückenden Medikamenten bzw. Substanzen im Rahmen der Studie. Nach ordnungsgemäßer Aufklärung der Teilnehmer*innen über die Studieninhalte erfolgte die Erhebung eines Tremor-Scores (TETRAS) der erkrankten Personen zur Verifizierung der Diagnose sowie zur Quantifizierung der Krankheitsausprägung. Anschließend erfolgten fMRT-Messungen, bei welchen alle Teilnehmer*innen wiederholt dazu aufgefordert wurden, eine visuell-koordinierte Zielbewegung mit dem rechten Arm bzw. der rechten Hand durchzuführen. Die Netzwerkanalysen zeigten das typische Muster einer Hirnaktivierung bei motorischer Aktivität, welche an einen visuellen Stimulus gekoppelt ist. Im Rahmen der Subtraktionsanalysen zeigten sich signifikante cerebelläre Minderaktivierungen seitens der Patient*innen im Bereich der Lobuli III-IV, VI, VII, VIII und in den Bereichen Crus I und Crus II der rechten Seite (ipsilateral der Händigkeit). Im Gegensatz hierzu konnten wir wenige, kleinflächige Mehraktivierungen in den Frontallappen der erkrankten Personen sehen. Ein Vergleich mit vorangegangenen Studien ist aufgrund der geringen Studien- und Fallzahlen sowie unterschiedlichen Studiendesigns nur erschwert möglich. Dennoch werden die von uns dargestellten Ergebnisse durch vorangegangene Studien untermauert. Wir vermuten, dass die genannten minderaktivierten cerebellären Areale maßgeblich am pathophysiologischen Prozess des essentiellen Tremors beteiligt sind.Item Präklinische Studie zur Fluoreszenzlebensdauer der Netzhaut nach Laserbestrahlung am Kaninchenauge(2025) Hamann, Maximilian Lukas JohannesItem Motorisches Lernen in Patient*innen mit Cervicaler Dystonie(2025) Herrmann, Vera-MariaItem MicroRNAs als potenzielle Biomarker für Chemoresistenz in Adenokarzinomen des ösophagogastralen Übergangs(2025) Block, ChristinaBei Adenokarzinomen des ösophagogastralen Übergangs (AEG) wird regelmäßig eine neoadjuvante Chemotherapie durchgeführt. Allerdings ist das Ansprechen der Patienten sehr unterschiedlich, wobei einige Fälle keine therapeutische Wirkung zeigen und als chemoresistent eingestuft werden. Kleine, nicht-kodierende RNAs (miRNAs) haben sich als Schlüsselakteure in biologischen Prozessen, einschließlich bösartiger Erkrankungen, herausgestellt. Darüber hinaus wurden spezifische miRNAs identifiziert, die durch Umgehung vom Apoptose, durch Zellzyklusveränderungen oder Modifikation von Wirkstoffzielen mit der Entwicklung von Chemoresistenzen in Verbindung gebracht wurden. Wir führten eine retrospektive Studie mit 33 Patienten durch, die eine neoadjuvante Chemotherapie erhielten, indem wir ihre miRNA-Expressionsprofile maßen. Die histologische Tumorregression wurde anhand von Resektionsproben bewertet, während miRNA-Profile mittels präoperativer Biopsien, ohne vorherige Therapie, erstellt wurden. Ein vorausgewähltes Panel von 96 miRNAs, von denen bekannt ist, dass sie bei verschiedenen Malignomen von Bedeutung sind, wurde verwendet, um signifikante Unterschiede zwischen responsiven (chemosensitiven) und nicht responsiven (chemoresistenten) Fällen zu testen. Die Kohorte bestand aus 12 nicht responsiven und 21 responsiven Fällen mit den folgenden 4 miRNAs, die zwischen beiden Gruppen unterschiedlich exprimiert wurden: has-let-7f-5p, has-miRNA-221-3p, has-miRNA-31-5p und has-miRNA-191-5p. Die ersteren 3 zeigten eine Hochregulation in chemoresistenten Fällen, während letztere eine Hochregulation in chemosensitiven Fällen zeigte. Darüber hinaus konnte eine signifikante Korrelation zwischen einer hohen Expression von has-miRNA-194-5p und einem verlängerten Überleben nachgewiesen werden (p-Wert <0,0001). Zusammenfassend konnten wir ein Panel von 3 miRNAs identifizieren, die eine Chemoresistenz vorhersagen, und eine einzelne miRNA, die zur Chemosensitivität beiträgt. Diese miRNAs könnten als prognostische Biomarker fungieren und es ermöglichen das Ansprechen neoadjuvanter Therapien bei Patienten besser vorherzusagen.Item Funktionale Aspekte der DIEP-Lappenplastik in einem postoperativen Zeitraum von 10 Jahren(2025) Langer, Jan VincentDie DIEP-Lappenplastik stellt den derzeitigen Goldstandard der autologen Brustrekonstruktion mit einer Lappengewinnung vom unteren Abdomen dar und wird in Deutschland zunehmend angewendet. Über die langfristigen postoperativen Folgen für die Patientin ist wenig publiziert, insbesondere über die Alltags-Funktionalität. Für die informierte Entscheidung der Patientin zu einer Operation mit Lappenentnahme an einer zuvor nicht erkrankten Körperregion sollten diese jedoch berücksichtigt werden. Methodik: Um das postoperative Langzeitbild weiter zu vervollständigen, wurden unizentrisch 155 unilaterale und 24 bilateral rekonstruierten Patientinnen mit insgesamt 203 DIEP-Lappenplastiken zwischen einem und zehn Jahren nach der Operation einmalig hinsichtlich ihrer derzeitigen Situation befragt sowie körperlich untersucht. Der Schwerpunkt der Befragung mittels BREAST-Q Fragebogen und einem eigenem Fragenkatalog war die Funktionalität der Patientin im alltäglichen Leben sowie ihr Schmerzempfinden. Zur Objektivierung der körperlichen Funktion wurde die Bauchwandstabilität mithilfe des Manual Muscle Function Test Abdomen (MMFT) erhoben. Ergebnisse: Die gemessenen MMFT-Scores nach durchschnittlich 5 ±2,7 Jahren postoperativ waren nah an den maximal möglichen Scores mit 4,6 ±0,9 von 5 für die Oberbauchfunktion, 4,5 ±0,9 von 5 für die Unterbauchfunktion sowie 6,9 ±0,5 von 7 für die Gesamtfunktion. Als negativ beeinflussende Faktoren konnten Adipositas und Schmerzen im Abdomen identifiziert werden, ein Unterschied zwischen Patientinnen zu verschiedenen postoperativen Zeitpunkten bestand nicht. In der Jahrgangsgruppe 7-10 Jahre postoperativ hatten dagegen signifikant weniger Patientinnen Schmerzen in der Brust (26%) und am Abdomen (10%) als in der Gruppe 1-3 Jahre postoperativ (56% und 43%). Die meisten Patientinnen waren nach der Rekonstruktion für ein bis drei Monate im alltäglichen Leben eingeschränkt. 10% waren jedoch noch nach knapp 60 Monaten bei alltäglichen Bewegungen beeinträchtigt. Eine verlängerte Beeinträchtigung ging mit signifikant niedrigeren BREASTQ Physical Well-Being Abdomen und Chest Scores einher, nicht jedoch mit verringerten klinisch messbaren MMFT-Scores. Eine verlängerte Beeinträchtigung im Alltag sowie Langzeitschmerzen senkten die Zufriedenheit mit dem Ergebnis im BREAST-Q Satisfaction with Breast signifikant. Conclusio: Für die meisten Patientinnen ist durch eine DIEP-Rekonstruktion nicht mit langfristigen Einschränkungen zu rechnen. Dennoch zeigte ein geringer Anteil Patientinnen funktionelle Beeinträchtigungen, die sich auch negativ auf die Zufriedenheit mit dem Ergebnis auswirkten. Diese scheinen zum Teil unter der klinisch messbaren Schwelle zu liegen und komplexerer Ursache als reine muskuläre Funktion, worauf die erniedrigten BREAST-Q Scores hindeuten. Die langfristige Erhebung von Patient Reported Outcome kann wertvolle Informationen für die präoperative Aufklärung und Risikoabschätzung beitragen.