Die Diagnostic Yield der Chromosomenanalyse und Array-CGH-Analyse bei Patient*innen mit Entwicklungsstörung

dc.affiliation.instituteInstitut für Humangenetik
dc.contributor.authorBirgel, Friederike
dc.contributor.refereeSpielmann, Malte
dc.contributor.refereeHiort, Olaf
dc.contributor.refereeMöller, Jens
dc.date.accepted2025
dc.date.accessioned2025-09-30T12:50:53Z
dc.date.available2025-09-30T12:50:53Z
dc.date.issued2025
dc.description.abstractKinder, die im Vergleich zu Gleichaltrigen Meilensteine der Entwicklung nicht erreichen, haben eine Entwicklungsstörung. Dieser kann eine genetische Ursache zugrunde liegen. Die humangenetische Standarddiagnostik von Patient*innen mit unklarer Entwicklungsstörung beinhaltet unter anderem die Chromosomenanalyse und die Array- CGH. Für beide Verfahren wurde die Diagnostic Yield berechnet und mit der aus der Literatur entnommenen Diagnostic Yield der Genomanalyse verglichen. Insgesamt wurden 290 Chromosomenanalysen und 385 Array-CGH, die 2021 am Institut für Humangenetik der Universität zu Lübeck durchgeführt wurden, eingeschlossen. Es fiel auf, dass der Großteil der Kohorte männlichen genetischen Geschlechts ist. Patient*innen, bei denen eine (wahrscheinlich) pathogene CNV identifiziert wurde, haben im Vergleich zu der Gesamtkohorte häufiger eine syndromale Entwicklungsstörung. Als (wahrscheinlich) pathogen gewerteten CNV sind meist größere Deletionen, während innerhalb der VUS kleinere Duplikationen überwiegen. Im Rahmen der Recherche wurden zwei der Array- CGH-Befunde, die zunächst als VUS gewertete worden waren, als wahrscheinlich pathogen identifiziert. Insgesamt ist die Diagnostic Yield der Chromosomenanalyse 1,03 % (95 % CI; -0,13 % - 2,19 %), die der Array-CGH 9,87 % (95 % CI; 6,89 % - 12,85 %). In der Literaturrecherche ergab sich eine Diagnostic Yield von 21% bis 63 % für die Genomanalyse. (35) Zusammenfassend weisen mehr Jungen als Mädchen eine Entwicklungsstörung auf. Liegen Fehlbildungen vor, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer pathogenen CNV. Deletionen werden aufgrund eines ausgeprägteren Phänotyps eher als pathogen gewertet als Duplikationen. Durch Kombination von Chromosomenanalyse und Array-CGH kann bei etwa 10,9 % der Patient*innen mit unklarer Entwicklungsstörung eine genetische Ursache identifiziert werden. In mindestens doppelt so vielen Fällen ergibt sich durch die Genomanalyse eine Diagnose. Daher wird die Genomanalyse wahrscheinlich die Chromosomenanalyse und Array-CGH als Erstliniendiagnostik ablösen. Bis dahin ist die Array-CGH weiterhin eine geeignete Diagnostikmethode für die unklare Entwicklungsstörung, die Chromosomenanalyse hingegen obsolet. Beide Diagnostikmethoden bleiben eine zielführende Erstliniendiagnostik zur Abklärung von Verdachtsdiagnosen und können die Genomanalyse bei Indikationen, für die sie derzeit nicht geeignet ist, ergänzen.
dc.identifier.urihttps://epub.uni-luebeck.de/handle/zhb_hl/3510
dc.identifier.urnurn:nbn:de:gbv:841-202509301
dc.language.isode
dc.subjectChromosomenanalyse
dc.subjectArray-CGH
dc.subjectEntwicklungsstörung
dc.subject.ddc610
dc.titleDie Diagnostic Yield der Chromosomenanalyse und Array-CGH-Analyse bei Patient*innen mit Entwicklungsstörung
dc.typethesis.doctoral

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