Volkmann, Torben2025-10-152025-10-152025https://epub.uni-luebeck.de/handle/zhb_hl/3527Die allgegenwärtige und für jeden verständliche Interaktion mit digitalen Technologien stellt eine der zentralen Herausforderungen für die Mensch-Computer-Interaktion-Forschung dar. Dabei wird die Teilhabe aller Gesellschaftsgruppen zunehmend wichtiger, um von den Vorteilen der Digitalisierung profitieren zu können. Insbesondere ältere Erwachsene stehen oft vor Barrieren im Umgang mit digitalen Technologien, weshalb der Erwerb digitaler Kompetenzen und die Förderung lebenslangen Lernens entscheidend für ihre Teilhabe sind. Dies erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch einen gesellschaftlichen Wandel, um die digitale Spaltung zu verringern und allen Bevölkerungsgruppen, insbesondere in einer alternden Gesellschaft, den Zugang zu digitalen Technologien zu erleichtern. Diese Arbeit zielt darauf ab, sowohl die digitale Teilhabe älterer Erwachsener als auch demokratische Prinzipien wie Inklusion und Gleichberechtigung im Entwicklungsprozess zu stärken. Indem ältere Erwachsene aktiv in die Entwicklung digitaler Technologien einbezogen werden, sollen ihre spezifischen Bedürfnisse und Präferenzen in die Gestaltung der Lösungen einfließen. Der partizipative Ansatz verringert die digitale Spaltung und fördert eine inklusive Gesellschaft, in der alle Bevölkerungsgruppen – unabhängig von Alter oder digitaler Vorerfahrung – gleichermaßen von der fortschreitenden Digitalisierung profitieren können. Ein konkretes Beispiel für die Anwendung dieses partizipativen Ansatzes ist das Historytelling-System, das es älteren Erwachsenen ermöglicht, ihre Lebensgeschichten digital festzuhalten und zu teilen. Um die Forschungsfrage zu beantworten, werden im Folgenden vier zentrale Ergebnisse präsentiert, die den Entwicklungsprozess und die Gestaltungsprinzipien des Systems darlegen. Erstens wird ein erweitertes Modell zur Technologieakzeptanz speziell für ältere Erwachsene präsentiert. Zweitens wird die Entwicklung von Gestaltungsrichtlinien vorgestellt, die altersbedingte Veränderungen berücksichtigen und im Historytelling-System Anwendung finden. Drittens wird ein agiler, partizipativer Technikentwicklungsprozess beschrieben, der die Entwicklung des Historytelling-Systems unterstützt. Viertens wird ein Reflexionsframework entwickelt, das die Akteure, Methoden und Ziele partizipativer Technikentwicklungsprozesse systematisch einordnet. Darauf aufbauend wurde ein Reflexionswerkzeug erstellt, mit dem die Methodendurchführungen der Historytelling-Systementwicklung eingeordnet wurden. Damit leistet diese Arbeit insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung inklusiver digitaler Technologien und bietet einen Ansatz, der die Teilhabe älterer Erwachsener fördert und gleichzeitig zur digitalen Inklusion in einer alternden Gesellschaft beiträgt.dePartizipative GestaltungMensch-Computer-InteraktionReflexion004Altersgerechte TechnikentwicklungEin partizipativer Ansatz am Beispiel des Historytelling-Systemsthesis.doctoralurn:nbn:de:gbv:841-2025101502